Die Historische Quadratmeile - Haldenslebener Forst
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Hünengrab
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52° 16.516' N 11° 24.033' E
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Haldensleben
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278°
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- Stadt Haldensleben
www.stadt-haldensleben.de - Landkeis Ohrekreis
www.ohrekreis.de - Universität Halle
www.praehist.uni-halle.de/studs/exk/hdl/hdld.htm
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In der Nähe:
Die historische Quadratmeile (Haldensleben) | 3.74 km, | 269° | (W) |
Kaisergrab (Haldensleben) | 3.74 km, | 269° | (W) |
Großsteingrab Küchentannen (Haldensleben) | 3.93 km, | 264° | (W) |
Die Sage von der Teufelsküche
Rechts von der Chaussee von Neuhaldensleben nach Dönstedt kurz vor der Ziegelei liegt im Kiefernwald ein altes Hünengrab, die Teufelsküche genannt. In ältester Zeit, da unsere Vorfahren noch Heiden waren, wird hier eine alte Opferstätte gewesen sein. Horchen wir einmal in stürmischer Herbstnacht, was uns die grauen Steine erzählen:
In die Vorzeit versetzen sie uns, als noch mächtige Eichen ihre knorrigen Zweige hier ausbreiteten. Von den Ästen grinsen bleiche Pferdeschädel herab. Aus dem Dunkel des Waldes nahen sich helle Gestalten, sie kommen näher. Ein langes, weißes Gewand umhüllt ihre kräftigen Körper. Rote lange Bärte geben ihnen ein feierliches Aussehen.
Es folgen ihnen dunkle Gestalten. Es sind Männer in Felle gekleidet, sie führen einen bekränzten Schimmel mehrere Male um den Steinhaufen. Inzwischen hat sich eine stattliche Zahl bewaffneter Männer ringsum unter Murmelgesängen und Waffengeklirr in das Gras und Moos gelagert. Das Opfertier, von den Priestern dem Wodan geweiht, wird gebunden, auf den Stein gelegt und geschlachtet. Jetzt öffnen die Priester den Leib und und schweigend, nut unterbrochen vom Rauschen der Eichen, vernehmen die Umlagernden die Weissagungen der Priester aus den Eingeweiden. Feuer wird angezündet, und die edlen Teile des Opfers werden verbrannt. Im Osten beginnt es zu tagen. Die Mannen erheben sich und verschwinden nach allen Richtungen im Wald. Bald liegt der Platz ruhig und still da. Nur das Feuer glimmt noch einmal, vom Morgenwinde angefacht, auf. Als das Christentum immer mehr Fuß fasste, bezeichnete man die Opferstätten als Wohnplätze des Bösen, des Teufels. So erhielt die ses Hünengrab den Namen Teufelsküche.
(Heimatkunde des Kreises Neuhaldensleben von Kantor Bock, Emden, Neuhaldensleben, 1920, S. 217, Informationsblatt "Historische Quadratmeile", Herausgeber Stadt Haldensleben)
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