Bauweise
Großsteingräber gehören
zu den Bauten der sogenannten Megalithkultur (griech. mega = groß, lithos = Stein). Ihr
wesentliches Element ist der aufrecht stehende
Stein (=Menhir). Derartige Bauten gibt es als
Steinreihen, Steinkreise, Tempelanlagen und
Gräber. Bekanntes Beispiel ist Stonehenge in
England.
Abbildung: Vogelperspektive ohne
Decksteine
auf der Kammer
Die norddeutschen Megalithbauten
sind fast ausschließlich Grabanlagen aus der
Jungsteinzeit, erbaut zwischen 3500 und 2800
v.u.Z. Kern der Anlage ist eine ebene Kammer. Sie
besteht aus einzelnen, nebeneinander in
Ost-West-Richtung gesetzten Jochen
(ein Joch
= 2
Wandsteine und ein Deckenstein = Trilith) und den Abschlusssteinen an den Schmalseiten. Der Boden
der Grabkammer war mit kleinen
Findlingsbruchstücken und Steingeröll
ausgelegt.
Die großen Fugen zwischen den Wand-
und Deckensteinen sind mit mörtellosem
Zwickelmauerwerk ausgefüllt.
Der Name
Ganggrab
als Bezeichnung für den bei uns
verbreiteten Grabtyp besagt, dass ursprünglich
auf die Mitte der südlichen Längswand ein
kurzer, aus Findlingen gebildeter, Gang zulief.
Die
gesamte Steinkonstruktion wurde von ihren
Erbauern mit einem Erdhügel überdeckt. Den
Hügelfuß umrahmte man mit heute noch sichtbaren
ovalen Steinsetzungen, um ein Abrutschen der
aufgeschütteten Erdmassen zu verhindern.

Abbildung: Seitenquerschnitt durch den Erdhügel
Die drei häufigsten Formen von Großsteingräbern sind:
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Ganggrab |
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Kammer mit einem Zugang
Hier: Blick aus der Kammer durch den Gang nach draußen
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Hünenbett
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wie ein Ganggrab, aber mit einer wesentlich größeren vorwiegend rechteckigen Einfassung |
Kammergrab |
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Grab ohne Einfassung und Eingang |
Links:
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