Auf einer Strecke von nur einem Kilometer reihen
sich hier an der Straße von Groß Berßen und Hüven
neun Großsteingräber aus der Jungsteinzeit aneinander.
Sieben davon liegen im Naturschutzgebiet "Holschkenfehn"
und zwar nördlich der Straße das bekannte sogenannte
Königsgrab
und ein
in seinem ursprünglichen Zustand rekonstruiertes Grab, südlich davon
die übrigen fünf. Von diesen ist nur das am weitesten östliche gelegene
besser erhalten. Alle anderen sind bis auf geringe Reste zerstört.
Weiter westlich außerhalb des Naturschutzgebietes liegen noch zwei
einzelne Großsteingräber.
Erstmals werden diese Großsteingräber in einer Reisebeschreibung von 1825
erwähnt. Schon damals waren einzelne Anlagen zerstört. Von kleineren Untersuchungen
abgesehen, fanden systematische Ausgrabungen 1955/1956 statt.
Die Großsteingräber von Groß Berßen liegen aufgereiht an einem über Jahrhunderte
hinweg genutzten Wegeverlauf, der im Mittelalter durch schriftliche Überlieferung
einerseits, durch Kirchengründungen, mittelalterliche Burgen und Landwehren andererseits
festzustellen und zum Teil als flache Mulden im Gelände noch zu verfolgen ist. Wegen
der ungewöhnlich großen Zahl von (früher) 22 Großsteingräbern erhielt diese Strecke den
Namen "Hünengräberstraße des Hümmlings".