Der Steinkreis
Werpeloh wurde im Jahre 2002 von Pater Matthäus
unter Mithilfe eines Landwirtes und eines Handwerkers gebaut und 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Während der Bauarbeiten bildete sich durch den Wind eine schneckenförmige Spirale aus weißem Sand,
die 21 Tage lang sichtbar blieb.
Der Steinkreis hat einen Durchmesser von 32m und besteht aus einem inneren und einem äußering Ring.
Der äußere Ring steht auf einem Erdwall. Im inneren Kreis steht ein Zentralstein. Dieser Stein
wurde etwa 3km entfernt bei Erdarbeiten gefunden. Pater Matthäus machte den jetzigen Standort
als den fast ursprünglichen Standort aus. Der Stein sei um 1,5m nach Osten verschoben worden. Vermutlich
ist der Zentralstein ein aus der Megalithkultur stammender Opfer- oder Altarstein.
Auf diesem Stein sind verschiedene Fernvisierlinien angebracht und er soll dadurch in Beziehung zu den
Großsteingräbern, insbesondere die um Werpeloh, stehen. Pater Matthäus hat viele Fernvisierlinien von
hier aus ins Emsland hinein festgestellt. Die weiteste verläuft 90 km westöstlich zur Visbecker Braut.
Alle Anlagen und Bauten aus dieser "heidnischen" Zeit sind nicht als "gottlos" abzutun,
da ihre Erbauer religiös waren.
Auf der Informationstafel heißt es: In ihrer Sinngebung geht diese Anlage aber weiter:
Mit dem Wissen und der Symbolik der nordischen Naturreligionen,
aber bestimmt vom christlichen Denken, vermittelt er eine Art ganzheitliches Gottesverständnis.
Beispielhaft dafür ist der Weststein in seiner besonderen Ausgestaltung. Die Amethysten in der
Grotte des Steins fangen als Zeichen des Lebensursprungs die Strahlen der aufgehenden Sonne ein.
Im christlichen Gedankengut ist die Mutter Gottes Ursprung des Lebens. So bedeutet die
Geburt ihres Sohnes ohne Zeugung: Das Leben ist durch eine höhere Instanz aus der Energie der Sonne
entstanden.
Die Grotte ist mit 944 Amethysten ausgestattet. In einem Kellerwinkel eines Antiquitätengeschäftes in Assisi fand
der Pater die Schwarze Madonna. Der Thronsitz der Assisi-Madonna ist ein Granitstein aus den Südtiroler Alpen,
den Pater Matthäus aus 2500m Höhe "auf dem Buckel" heruntergeschleppt hat. Die Grotte des Weststeins ist durch Panzerglas
und durch ein von Pater Matthäus entworfenes und von Gerd Kröger geschmiedetes Gitter geschützt.
Der Steinkreis orientiere sich nach den Tagundnachtgleichen (Frühjahrsäquinox, Herbstäquinox). Zur Sommersonnenwende,
also um den 21. Juni, "springt" die Sonne über den Oststein.
Von Werpeloh Richtung Wippingen, nach dem Sportplatz zweite Straße links (ohne Namen, einspurige Straße), liegt im Schießplatzbereich, darf betreten/befahren werden, wenn die Schranken geöffnet sind.