Der "Hexenstein" oder "Dicker Stein" ist ein roter Växjö-Granit der
vor 1,7 Milliarden Jahren entstand. Seine Hauptbestandteile sind rötlicher
Felsspat, hellgrauer Quarz und dunkler Glimmer. Vor etwa 200.000 Jahren wurde
dieser Findling durch Gletscher aus Südschweden hierher verfrachtet.
Sein Gewicht beträgt 25 Tonnen und macht ihn so zu einem der größten
Findlinge Niedersachsens. Seit dem 19. November 1966 war der "Dicke Stein" unter
Betonmassen begraben; denn beim Bau einer Brücke kam es zu einem folgenschweren
Zwischenfall: beim Befüllen der Verschalung wurde die Trägerkonstruktion zu
schwer belastet und barst. 650 (!) Kubikmeter Beton ergossen sich über den Findling.
Die erste Bergungsaktion 1997 misslang; denn die Baggerschaufel des 120 PS
starken Baggers des Bauhofes Wallenhorst verbog sich. Erst ein 80t Kran
konnte im dritten Anlauf den Hexenstein bergen.
Der Hexenstein ist als Naturdenkmal geschützt, er hat Rautenform,
ist 3m lang und 2,50m breit.
Nachts war es am "Dicken Stein" nicht ganz geheuer, der Spuk ging um.
Dem Aberglauben nach soll der "Dicke Stein" als
Hexentanzplatz
gedient
haben. Das Absonderliche wird gern in Verbindung mit Hexen und Teufeln
gebracht, daher die Namensgebung "Hexenstein".
Vor einen Jahren wurde direkt am Hexenstein ein Parkplatz eingerichtet,
seitdem wird der Hexenstein mit allerlei Unrat bedacht (letztes Bild).
Quellen:
- Naturschutzgebiete und Naturdenkmale im Landkreis (11),
- Bürger-Echo, 28. Januar 1998, Der Hexenstein in Wallenhorst v. Andreas Albers
- Neue Osnabrücker Zeitung, 21. November 1966
- Neue Osnabrücker Zeitung, 29. November 1997
- Neue Osnabrücker Zeitung, 4. Dezember 1997
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