Dieser Stein war der erste Stein, den ich in mehreren Anläufen nicht gefunden hatte, trotz Lagebeschreibung und Einzeichnung in der topografischen Karte.
Des Rätsels Lösung war dann am 2. August 2005 in der Neuen Osnabrücker Zeitung zu lesen: Beim Bau des Wasserhochbehälters wurde der Schalenstein 1998 unauffindbar verschüttet und sogar, weil er unauffindbar blieb, aus dem vorläufigen Verzeichnis der Kulturdenkmale gestrichen. Hubert Eversmann von der Piesberger Steinindustrie kannte aber noch den ungefähren Standort und legte den Stein mit Kollege Siegfried Nentwigs unter Mithilfe eines Minibaggers frei.
Wegen der vier Schälchen auf der Steinplatte wird der Stein Knieanbetungsstein genannt. Knie und Füße eines knienden Menschen passen genau in diese im Rechteck angeordneten Vertiefungen.
Zum Größenvergleich liegt auf dem oberen Bild an dem Schälchen linksoben eine 50ct Münze.
Vom Wanderparkplatz ca. 400m den asphaltierten Weg in den Piesberg gehen. Kurz vor dem Wasserwerk, direkt an der Verzweigung "Rundwanderweg" / "Aussichtsplattform".