Von den Sundermannsteinen ist lediglich ein Teil der Kammern erhalten.
Vorhanden sind vier Decksteine
, 11 Träger der Nord- und sieben der
Südseite, sowie der Schlussstein der östlichen Schmalseite.
Das restliche Ende der Kammer fehlt.
Bei einer Ausgrabung des Grafen Münster zu Langelage in den
Sundermannsteinen während des frühen 19.Jahrhunderts
wurden folgende Grabbeilagen geborgen:
Querschneidige Pfeilbewehrungen und Klingen aus Feuerstein,
ein durchbohrter Tierzahn, vier Bernsteinperlen und eine
Scheibe aus Bernstein mit einem Durchmesser von 5,2 cm,
ein 3,5 x 7,9 cm großes Kupferblech sowie zahlreiche
Tongefäße .
In Justus Mösers Osnabrückischen Geschichte von 1780 befindet
sich die Bemerkung, dass die Steine bey Sundermanns Hofe ... mit einem
besonderen Kreise eingefasst sein. Ein Hinweis auf den damals anscheinend
noch vorhandenen ovalen Steinkranz des über der Kammer
aufgeworfenen Erdhügels .
Die Hünengräber in der Heide zu Haltern und bei Sundermann in Gretesch wurden in alter Zeit von Riesen bewohnt, die gute Nachbarschaft hielten und das Backen der Brote gemeinsam ausführten. Als eines Tages wieder in Gretesch gebacken werden sollte, standen beide Riesen am Teigtrog und kneteten eifrig am Teig. Der Hüne zu Gretesch unterbrach für einen kurzen Augenblick seine Arbeit und richtete sich empor, um sich ein wenig auszuruhen. Mit seinen nervigen Fäusten fasste er seine Kleider und rieb sie an seinem Körper, weil das Ungeziefer ihn allzu arg belästigte. Er rückte ihn so energisch zu Leibe, dass das Geräusch bis nach Haltern drang und auch von dem dortigen Riesen vernommen wurde. Dieser war noch in voller Tätigkeit und wenig erbaut über das Gehörte. Er nahm an, dass sein Nachbar die Arbeit beendet und soeben den Teigtrog in üblicher Weise mit dem sogenannten Schräpper gereinigt habe. Um nicht zu spät in Gretesch zu erscheinen, fasste er kurzentschlossen seinen Trog und eilte mit der schweren Last in raschen Schritten nach dort.
Heinrich Westerfeld, Osnabrücker Monatsblätter für Geschichte und Heimatkunde, 1908