Der Süntelstein ist ein Granitblock und ist durch Gletscher
der Saale-Eiszeit vor ca. 200.000 Jahren aus Südskandinavien
hierher gelangt. Der vermutlich aufrecht gestellte Findling von 3,7m
Höhe soll früher (noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts)
von einem Kranz kleinerer Steine umgeben
gewesen sein. Möglicherweise ist der Süntelstein ein Kultstein
der jüngeren Steinzeit. Es ist ebenfalls möglich, dass es in
seiner Umgebung ursprünglich weitere Megalithbauten gegeben hat.
Auf diese weist nur noch ein mächtiger Wall auf der benachbarten
Wiese hin. Er besteht aus Findlingen, die bei Rodungsarbeiten in den
letzten Jahrhunderten zusammengetragen wurden.
Den Power Weg von Belm (Vehrte) Richtung Venne. An der Venner Egge befindet sich der Wanderparkplatz Süntelstein. Von hier der rot-weißen Markierung des Wittekindweges Richtung Osten folgen (die Straße überqueren).
Als die erste Kirche zu Venne gebaut wurde, da hauste noch der Teufel im Vehrter Bruche jenseits des Berges, wo der
Teigtrog und der Backofen desselben bis auf den heutigen Tag zu sehen sind. Dem mißfiel sehr dies heilige Werk des Kirchenbaues.
Um die Thür der Kirche zu sperren, holte er um die Mitternachtsstunde einen großen Granitblock, band eine dicke Kette
kreuzweise herum und begann dann auf seinem Rücken ihn berganwärts zu schleppen.
Der Stein war aber so schwer dass trotz seiner riesigen Stärke ihm doch recht höllisch heiß wurde.
Manchmal blieb er stehen, um zu verschnaufen. Die Zeit verstrich inzwischen bis zum Grauen des Morgens.
In dem Augenblicke, als er gerade oben am Berge ankam, schoß von Osten zu ihm herüber der erste Strahl
der aufgehenden Sonne und ein wachsamer Hahn krähte vom Venner Thale herauf seinen Morgengruß.
Da ging das nächtliche Walten des Teufels zu Ende. Wüthend erfasste er den Stein am Kopfe und stieß ihn mit
aller Kraft in den harten Boden des Berges.
Seitdem hat der Teufel die Gegend verlassen. Der Stein steht noch auf derselben Stelle wo er in die Erde gestampft wurde;
aber von dem gewaltigen Stoße hat er da, wo die Kette ihn umschloss, in der Mitte und von oben nach unten zwei durchgehende
Risse bekommen. Auch sind die Spuren der Kette an den äußeren Rändern dieser Risse noch sichtbar, und an der nach Venne
gekehrten Seite des Steins sieht man deutlich die Eindrücke von dem Körper des Teufels; denn die höllische Hitze seines
Leibes hat den Granit geschmolzen, wo er ihn berührte.
Seit jener Zeit dreht sich der Stein jeden Morgen zum ersten Strahle der aufgehenden Sonne drei Mal um seine Achse,
und zum ewigen Gedächtnisse der Rettung der Venner Kirche durch die Sonne, welche das nächtliche Walten des Bösen vernichtet,
wird er noch jetzt der Süntelstein genannt.